Etappe 3: Trondheim - Polarkreis
Im Anschluß an den Trondheimfjord schließt sich der Beistadfjord an. In Steinkjer geht es dann wieder ins Landesinnere vorbei am 55 km langen Snanavadnet. Der See ist von Wäldern eingesäumt. An seinem Ufer machen wir unsere Mittagspause an einem wunderschönen Platz hoch über dem See. Als Nachtisch gibt es frische Erdbeeren die wir kurz vorher an einem Rastplatz gekauft haben.
Der Verkehr wird bereits ruhiger auf der E6 und wir haben immer noch traumhaftes Wetter. Weiter geht es durch endlose Wälder vorbei an Grong ins Namdalen. Die Fahrt führt durch ein enges Tal. Unser Blick schweift über endlose Wälder und schneebedeckte Berge.
Heute erreichen wir "Nord-Norge", den Bezirk Nordland.
Die Grenze zu diesem Bezirk wird durch ein über die Straße gespanntes Schild angekündigt.
Es soll das Nordlicht darstellen. Nordland ist der Bezirk, in dem der Polarkreis liegt.
Wir werden ihn aber erst morgen überqueren. Auf dem Parkplatz neben dem Tor zum Norden
halten viele Busse. Trotzdem lohnt sich ein Stop sowie ein Besuch des kleinen
Informationszentrums. Die Fahrt geht weiter an großen Seen vorbei.
Die einzigen Tiere die wir sehen sind immer noch Schafe. Plötzlich stehen 3 von ihnen
auf der Straße. Vorsicht ist also immer geboten.
Im Sveningdalen geht es an einem Fluß mit vielen Stromschnellen entlang. Wir halten an einem kleinen Parkplatz links der Straße an einigen spektakulären Stromschnellen. Über Felsen fällt das Wasser in Stufen hinab. Die Felsen sind schön warm und wir machen hier eine ausgiebige Pause. Einen weiteren Stop machen wir am Laksfors Wassserfall. Ein sehr schöner Wasserfall an dem man die Lachse beim Hochspringen beobachten kann. Ein beeindruckendes Schauspiel.
Nun geht es hinab nach Mosjøen am Fjord. Weiter die Straße entlang, wieder an Höhe gewinnend, liegen 2 Seen rechts der Straße. Am 2. See dem Mjavatnet liegt ein kleiner schöner Campingplatz (Aspnes Camping, 14 km nördlich von Mosjøen) mit mehreren Hütten. Wir finden gerade noch einen freien Platz für unser Wohnmobil direkt am See. Es ziehen Wolken auf, dadurch wird es kühler - aber nicht dunkler. Hinter dem See weite Wälder und hohe schneebedeckte Berggipfel. Der höchste Gipfel liegt auf 1336 m.
01. August 2005 - Montag
Heute schlafen wir etwas aus. Dann geht es hinauf auf das Korgfjellet, einer Paßstraße. Bei gutem Wetter hat man dort Fernsicht auf die Gletscher im Norden. Heute leider nicht. Es wird kalt hier oben. Auf der anderen Seite wieder hinunter und am nächsten Fjord entlang nach Mo i Rana. Heute ist es eine Industriestadt. Wir umfahren den Ort und nun geht es ins Dunderlandsdalen. Die Landschaft wird mehr und mehr rauher, die Straße steigt an bis wir aufs Saltfjellet gelangen, einer unwirtlichen Hochebene. Auf dieser Strecke passieren wir erstmals den Polarkreis auf 66/33 N.
Am Polarkreis gibt es ein Informationszentraum mit großen Parkplatz davor. Wir haben Glück und es ist nicht viel los. Komisch, bei diesem schönen Wetter. Die Auswahl an Souveniers ist riesig, da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Das Museum besuchen wir nicht. Wir wollen lieber weiter. Neben dem Museum gibt es auf einer Anhöhe einen großen Steingarten, der von Besuchern errichtet wurde. Steinhaufen so weit man sieht, teilweise sogar mit Namenstafeln. Wir bauen unseren eigenen Steinhaufen etwas abseits. Die Rast nutzen wir auch für eine Mittagspause am Polarkreis. Glücklicherweise ist es heute nicht so voll, die Saison geht wohl zu Ende. Die Temperaturen sinken bereits, jedenfalls hier auf dem Fjell.